Termin: 08.04. - 11.04.2026
Location: Miners Creek in Nentershausen (Hessen)
Veranstalter: Renaissance Burgenfreunde e.V.
Veranstaltungsleitung: Vorstand
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In einem abgelegenen, düsteren Tal im Mittelalter versammelten sich zwanzig Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in einem schattigen Lager, nur wenige Schritte entfernt von einer finsteren, rauchenden Miene. Das Camp war ein rauer Ort, geprägt von Staub, Schmutz und dem ständigen Klang von Hacken, Spitzhacken und dem Echo der Arbeit unter Tage. Die Luft war schwer von Staub und dem Geruch von Eisen, Kohle und Schweiß.
Unter den Anwesenden war Heinrich, der alte Bergwerksmeister, dessen Gesicht von der harten Arbeit gezeichnet war. Seine Augen funkelten wachsam, während er den Neulingen die Gefahren des Bergbaus schilderte: Einstürze, giftige Gase und die Erschöpfung, die jeden Tag aufs Neue lauerten. Neben ihm stand Margarete, eine junge Bäuerin, die mit zitternden Händen die Geschichten der Miner aufsog, während sie den schmutzigen, blutigen Händen eines Arbeiters zusah.
Jakob, der Schmied, betrachtete die dunklen, zerkratzten Erzstücke, die die Miner aus der Tiefe brachten, und fragte sich, wie viel Blut und Schweiß nötig waren, um sie zu verarbeiten. Elisabeth, eine wohlhabende Händlerin, spürte die dunkle Macht des Minerals, das sie bald in ihren Händen halten würde – doch sie wusste auch um die Verderbnis, die es bringen konnte. Thomas, ein junger Bursche aus ärmlichen Verhältnissen, blickte sehnsüchtig auf die schmutzigen Gesichter der Miner und fragte sich, ob er je so hart arbeiten könnte.
Der Mönch Johannes, mit seinem wettergegerbten Gesicht, sprach von den dunklen Geheimnissen und der spirituellen Bedeutung des Bergbaus, während Mira, die Zigeunerin, von Legenden erzählte, in denen Geister und Dämonen in den Tiefen lauerten. Ein alter Veteran, dessen Rücken von Jahren schwerer Arbeit gebeugt war, berichtete von den dunklen Stunden, in denen die Erde einstürzte und Männer verschlang – und warnte vor dem Zorn der Götter, die im Gestein schlummerten.
Die Gespräche waren rau, ehrlich und manchmal von einer düsteren Stille durchbrochen. Jeder teilte seine Ängste, seine Hoffnungen und die Schrecken, die er unter Tage erlebt hatte. Die Schatten der Miene warfen dunkle Flecken auf ihre Gesichter, und die Nacht schlich sich heran, während sie in der Kälte und Dunkelheit ihre Geschichten austauschten.
Am Ende des Tages waren alle erschöpft, doch keiner konnte den Blick von den dunklen Tiefen der Mine abwenden. Sie wussten, dass das Leben in diesem Ort kein sanftes war – es war ein Kampf gegen die Dunkelheit, gegen die Gefahr und gegen die eigene Erschöpfung. Doch trotz all der Härte verband sie das gemeinsame Wissen: Der Berg war ein Ort voller Geheimnisse, aber auch voller Tod und Verderbnis.
Und so verabschiedeten sie sich mit einem Gefühl der Ehrfurcht und des Respekts vor den dunklen Mächten, die unter der Erde lauerten. Sie wussten, dass sie morgen wieder in den Schatten steigen würden, um das kostbare Metall zu holen – doch jeder wusste auch, dass der Preis hoch war und die Dunkelheit niemals ganz weichen würde.